Das größte Ziel des Projekts besteht darin, geflüchteten Menschen in Stadt und Landkreis Osnabrück vielfältige Freizeitaktivitäten anzubieten und diese zu begleiten, um den betroffenen Menschen Abwechslung in ihrem Alltag zu schaffen. Wir wollen eine Alternative zum oft trostlosen Lebensalltag in den Lagern anbieten und Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, sich frei zu entfalten und auszuprobieren. Dabei können sie Selbstwirksamkeit erfahren und ihre Potenziale wahrnehmen und weiterentwickeln.

Unsere Projekte sollen dazu beitragen, den Kindern, Jugendlichen und ihren Familien ein positives Gefühl im Sinne einer Willkommenskultur zu vermitteln und eine Plattform für die Kinder und Jugendlichen schaffen, auf der sie ungeachtet ihrer Herkunft oder ihres rechtlichen Aufenthaltsstatus als junge Menschen wahrgenommen und gefördert werden.

Durch die Zusammenarbeit mit lokalen Jugendzentren und anderen Einrichtungen wird ein interkultureller Austausch zwischen den jungen Menschen angestrebt. Außerdem sollen lokale Akteur:innen eingebunden und für die Belange der Geflüchteten sensibilisiert werden. Die sozial nachhaltige Gestaltung des Projektes ist uns besonders wichtig und daher wollen wir Orte der Begegnung schaffen und unsere Netzwerke, sowie die der Kinder und Jugendlichen erweitern und pflegen.

In Zusammenarbeit mit dem Kinderschutzbund Niedersachsen wurde innerhalb eines Prozesses von 2016 bis 2018 ein Schutzkonzept in einer Arbeitsgruppe von Mitarbeitenden von Freizeit für junge Geflüchtete erarbeitet. Wir haben uns im Rahmen dessen ausführlich mit den Themen (Macht-) Missbrauch, (sexueller) Gewalt, sowie Kindeswohlgefährdung beschäftigt und kennen Strategien von Täter:innen gegenüber Kindern und Jugendlichen. Wir setzen uns dafür ein, dass Freizeit für junge Geflüchtete keine Plattform für potentielle Täter:innen bietet. Entsprechend achten wir darauf, dass Kinder und Jugendliche während unserer Aktionen gut geschützt und angemessen begleitet werden. Die im Schutzkonzept erklärten Regeln und Richtlinien sollen klären, welche Verhaltensweisen im Umgang mit Kindern und Jugendlichen im Projekt erwünscht und welche nicht erlaubt sind. Gleichzeitig sollen sie den Mitarbeitenden als Orientierungshilfe dienen. Wir wollen im Team weiterwachsen und organisieren daher auch regelmäßige Fortbildungen zu Kinderschutz, Begleitung von Menschen mit Traumaerfahrungen und Ähnlichem.

Außerdem wollen wir auf das Thema aufmerksam machen und mehr Menschen dazu bewegen, sich für Geflüchtete zu engagieren. Wir sind keine primär politische Initiative, mischen uns jedoch ein, indem wir antidiskriminierende Solidarität vorzuleben versuchen und Bildungsveranstaltungen zu Missständen und deren Folgen in der Asylpolitik organisieren, sowie ähnliche Aktionen unterstützen und befürworten. Wir setzen uns für die Verbesserung der Rechte von Geflüchteten ein und betreiben entsprechende Öffentlichkeitsarbeit.

Durch unsere Aktionen wollen wir ein Umdenken anstoßen: Wir schaffen Räume zur Begegnung für junge Menschen und versuchen das Recht einer jeden Person auf Teilhabe und Bildung zu verwirklichen.