Über uns

Das Leben mit und für geflüchtete junge Menschen vielfältig gestalten: Für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Fluchtgeschichte schafft unser Projekt „FreiZeit für junge Geflüchtete“ Räume und Freizeitangebote, in denen sie sich frei entfalten und vernetzen können.

„FreiZeit für junge Geflüchtete“ ist ein Projekt des Osnabrücker Vereins Exil e.V.: Zielgruppe sind Kinder,Jugendliche und junge Erwachsene mit Fluchtgeschichte in Stadt und Landkreis Osnabrück, die aufgrund ihres aktuellen Aufenthaltsstatus und denr Unterbringungssituationen vielfältigen Herausforderungen begegnen. Das betrifft insbesondere Kinder und Jugendliche, die in den Erstaufnahmeeinrichtung in Stadt und Land Osnabrück untergebracht sind, aber auch unbegleitete Minderjährige in Wohngruppen. Ihnen bieten wir ein zielgruppengerechtes, pädagogisches und niedrigschwelliges Sport- und Freizeitprogramm an.

Die spielerischen, sportlichen oder kreativen Aktivitäten vereinfachen den jungen Menschen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in der Region Osnabrück und schaffen Räume für Begegnung, Beteiligung und freie Entfaltung. Wir wollen möglichst vielen Bbetroffenen die Möglichkeiten geben, selbstwirksam tätig zu werden und gemeinsame Erlebnisse zu schaffen.

Damit wollen wir einen Beitrag zu einer offenen Gesellschaft leisten und die Isolation der Sammelunterkünfte abbauen. Hierfür schaffen wir eine Plattform, auf der geflüchtete junge Menschen ungeachtet ihrer Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer Religion oder ihres rechtlichen Aufenthaltsstatus als junge Menschen wahrgenommen und gefördert werden. Wir möchten außerdem rassistischen und hierarchisierten Strukturen in der Bevölkerung  und Politik entgegenwirken und Akzeptanz und Solidarität fördern. Uns ist es wichtig, Menschen auf Augenhöhe zu begegnen und mit ihnen gemeinsam positive Erfahrungen zu schaffen.

Jeden Montag um 19 Uhr treffen wir uns in lockerer Atmosphäre und planen neben den regelmäßigen Aktionsnachmittagen auch Begegnungsprojekte mit Schulen oder organisieren Informations- und Dialogveranstaltungen zum Thema Flucht und Asyl. So versuchen wir, auf das Thema aufmerksam zu machen, über die Lebensrealitäten von jungen Geflüchteten zu informieren und mehr Menschen dafür zu begeistern, sich für und mit geflüchteten Menschen zu engagieren.

Für die langjährige Unterstützung unserer Arbeit durch das Kinderhilfswerk terre des hommes und die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung sowie weitere Förderer und Spender*innen bedanken wir uns an dieser Stelle recht herzlich.

Geschichte

Den Grundstein für „FreiZeit für junge Geflüchtete“ legte Exil e.V. bereits 2003. Damals organisierten Mitglieder des Vereins – zwei engagierte Grundschullehrerinnen – in Kooperation mit der damaligen Diakonin wöchentliche Spielenachmittage für Kinder aus der Erstaufnahmeeinrichtung Bramsche im örtlichen Gemeindehaus in Hesepe. So schufen sie einen Begegnungsraum für Kinder mit Fluchtgeschichte und einheimische Kinder aus Hesepe. Aufgrund der hohen Nachfrage wurden schon bald regelmäßig Treffen am Wochenende veranstaltet – nun außerhalb des Gemeindehauses.

Die aktuelle Projekt-Struktur, die maßgeblich von jüngeren Ehrenamtlichen des Vereins – insbesondere Studierenden – geprägt wurde, entwickelte sich im Lauf des Jahres 2013, damals noch unter dem Namen „Freizeit für Flüchtlingskinder“ (FFF). Seit 2014 erhält unser Projekt finanzielle Unterstützung der Hilfsorganisation terre des hommes und seit 2018 auch von der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung, womit Sachkosten gedeckt werden können und ein Teil des Projekt-Teams als geringfügig Beschäftigte und Übungsleiter*innen in den Bereichen Organisation, Finanzen, Nachhaltigkeit und Öffentlichkeitsarbeit tätig sein kann. Trotz dieser Förderung lebt unser Projekt nach wie vor vom großen ehrenamtlichen Engagement der rund 40 Helferinnen und Helfer.

Mit dem Preisgeld des Niedersächsischen Kinder-haben-Rechte-Preises, mit dem wir 2015 ausgezeichnet wurden, haben wir – engmaschig begleitet durch den Kinderschutzbund Niedersachsen – in einem rund zweijährigen Prozess ein Kinder- und Jugendschutzkonzept und jetziges Leitbild für unser Projekt entwickelt.